Konfirmanden in Bad Goisern
Fürstenzeller, Ortenburger und Aidenbacher Konfirmanden mit den Mitarbeitern vor der Kulisse der Goiserer Berge.
Der Konfirmand Florian Caro berichtet:
Auf unserer Konfirmandenfreizeit gemeinsam mit den Ortenburger und Aidenbacher Konfirmanden, die vom 6.5. bis zum 8.5. dauerte, wohnten wir im Luise-Wehrenfennig-Haus, einem Freizeitenheim der evang. Kirche Österreichs in Bad Goisern. Von dort konnte man sogar die Berge sehen. Es gab einen Tennis- und einen Fußballplatz, auf dem sich die Konfirmanden die Zeit vertrieben. Ein Lob muss ich auch an die Küche des Hauses richten, die uns drei Mal am Tag leckere Mahlzeiten zubereitet hat.
Am Abend des ersten Tages machten wir einen Spieleabend, für den sich unsere Konfileiter viele interessante Spiele ausgedacht hatten, die jedem von uns sehr viel Spaß machten. Den Tag beschloss eine Nachtwanderung durch Bad Goisern, bei der uns aber die Hälfte der Konfirmanden wegen der Dunkelheit verloren ging. Als wir das bemerkt hatten, war es aber leider schon zu spät und wir konnten sie nicht mehr finden. Glücklicherweise hatten sie selbst den Weg zurück gefunden, weswegen wir sie bei der Unterkunft wieder trafen. Bei der abendlichen Abschluss-andacht waren wir jedenfalls wieder alle beieinander.
Am nächsten Tag, nachdem wir uns alle wieder von diesem Abenteuer erholt und gefrühstückt hatten, sangen wir erst einmal gemeinsam ein paar Lieder. Dann sollten wir unser bisheriges Leben bedenken und Pläne für die Zukunft schmieden, indem wir einen Lebensweg aus Blumen und Steinen legten. Danach suchten wir unseren Konfispruch aus und gestalteten ein Schmuckblatt, auf dem der Konfispruch in Schönschrift geschrieben und mit Bildern verziert wurde. Doch da die Konfileiter zur Dekoration Süßigkeiten verwendet hatten, waren ein paar Konfirmanden nicht ganz bei der Sache.
Nach dem Mittagessen und der anschließenden Pause durfte jeder eine Kerze für seine Konfirmation basteln oder etwas aus Ton formen. Dann stand ein Geländespiel auf dem Programm, bei dem wir in Dreier-Gruppen aufgeteilt wurden und bei dem es darum ging, die Konfileiter zu finden, die sich in einem Teil von Bad Goisern aufhielten und uns Konfis Aufgaben stellten, die wir erfüllen mussten, um Punkte zu bekommen. Eine Aufgabe war zum Beispiel 30-mal um einen Brunnen zu laufen oder den Ententanz auf einem Podest neben der Straße aufzuführen. Manchmal dauerte es ein bisschen, bis wir die Konfileiter gefunden hatten, denn die gingen in Bad Goisern herum und blieben nicht an einem Ort. Am Ende gewann zwar kein Team aus Fürstenzell, sondern aus Ortenburg, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.
Nach dem Abendessen ging es weiter mit dem Programm. Bei einer „Castingshow“ sollte das Konfi-Lied 2011 festgelegt werden. Überraschenderweise entschieden sich alle Gemeinden für das Lied „Shine Jesus shine“. Am Abend spielten wir „Nacht in Palermo“, ein Spiel, bei dem jedem Konfirmanden und Konfileiter eine Rolle zugewiesen wurde, wie z.B. Bürger, Mörder oder Arzt. Das Ziel der Bürger war es, alle Mörder zur Strecke zu bringen, und von den Mördern war das Ziel, alle Bürger umzubringen. Natürlich gewannen am Ende die Bürger, da wir ja unsere beiden Pfarrer dabei hatten.
Am Sonntag Morgen feierten wir einen Werkstatt-Gottesdienst, bei dem jeder Kon-firmand seinen Konfispruch vortragen durfte. Nach dem Mittagessen fuhren wir wieder mit dem Bus nach Hause.
Wanderung zur „ewigen Wand“ – Die Konfirmandin Ina Ortlepp war dabei
Die Mittagspause am Samstag nutzten einige von uns, um die Bergwelt zu erkunden. Unser Weg führte uns zur „ewigen Wand“. Kurz vor dem Ziel blieben drei von uns erschöpft bei einer Berghütte zurück. Pfarrer Schmidt, sechs Jungs und ich als einziges Mädchen durchquerten ein Stück des dicht bewachsenen Waldes, der zur einen Seite steil abfiel. Nach ca. 20 Minuten blickten wir nach oben – und trauten unseren Augen nicht!!! Weit über unseren Köpfen befand sich ein riesiger Felsen – die ewige Wand! Ins Tal hinab hatten wir einen herrlichen Blick auf Bad Goisern. Unser Weg führte uns weiter durch den Felsen. Wir acht wanderten hindurch, dann weiter auf dem Weg außen am Felsen entlang, schließlich ging es ein zweites Mal durch einen Tunnel in das Gestein. Staunend über die Schönheit der Natur gingen wir noch ein wenig weiter, stellten aber fest, dass es ohne gefährliches Klettern nicht möglich war, den Gipfel zu erreichen, und kehrten wieder um. Über eine steile Bergwiese mit weidenden Ziegen ging es wieder ins Tal hinab. Dort bemitleidete ich insgeheim die Konfis und Mitarbeiter, die keine Lust gehabt hatten mitzukommen!
Do gehts tief oba.
Blick aus der „ewigen Wand“ auf das Dachsteinmassiv.
Die Konfirmandin Alena Rudel hat es so erlebt:
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Am Samstagnachmittag beschloss Pfarrer Schmidt, die armen Kinder zu quälen und schickte die, die wollten, zum Wandern. Es dauere nur eine Stunde, so hatte er das gesagt. Also sind wir los. Zuerst ein bisschen durch die Stadt, und dann ging’s hinauf. Die Aussicht war wunderschön, nur ging es immer sehr steil bergauf und es einige waren bald erschöpft. Doch zum Glück hatte unser vorsorglicher Pfarrer ein paar Flaschen dabei und so konnten wir trinken. Der Berg wurde immer steiler und steiler und es war schon über eine Stunde vergangen. Aber als wir Herrn Schmidt fragten, wie lange es noch dauern würde bis zu der Hütte, die er uns versprochen hatte, sagte er immer nur: „Ja, ja, wir sind ja gleich da!“ Nachdem er etliche Kilometer immer den gleichen Satz wiederholt hatte, wurde sein Versprechen wahr und die Hütte stand vor uns. Die Erschöpftesten mussten zurückbleiben, doch diejenigen, die noch einigermaßen lebendig und leistungsfähig aussahen, durften noch weiter hoch zu Ewigen Wand.
Nachdem alle getrunken hatten, hieß es wieder hinuntergehen, weil aus der einen Stunde merkwürdigerweise zwei geworden waren und wir uns deshalb beeilen mussten. Da wir nicht den langen Weg noch mal zurückgehen wollten, sind wir über Kuhweiden gegangen, wo Gott sei Dank keine Kühe drauf waren. Es ging sehr steil bergab und Herr Schmidt meinte schon bald, dass wir auf dem falschen Weg seien. Doch zurück konnten wir nicht mehr, weil es so steil war, dass man rückwärts runtergefallen wäre. Unten angelangt, merkten wir, dass wir im falschen Ort waren. Macht ja nichts, sagte der Pfarrer fröhlich zu den halb toten Kindern und dann mussten wir noch mal ewig gehen, um in unser Dorf zu gelangen. Als wir dann endlich ankamen, waren 3 Stunden vergangen und die Kinder sehr erschöpft doch sie hatten eine wunderschöne Aussicht genießen können.